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Meine drei Degus

Als mein Geburtstag in die Nähe rückte, hatte mein Freund Benny mal wieder keine Ahnung, was er mir schenken sollte. Aus einem Spaß heraus, sagte er dann, dass ich ein Tier von ihm bekommen würde. Irgendwie gefiel mir diese Idee und obwohl er sich zuerst noch dagegen sträubte, hatten wir uns schließlich doch darauf geeinigt, dass mein Geburtstagsgeschenk ein Tier sein würde. Nur was für eines?Degu
Eine Katze hatten wir ja schon. Ein Vogel oder ein Hund kamen für mich sowieso nicht in Frage. Es sollte etwas kleines, pflegeleichtes sein. Da fiel mir ein, dass Sabrina mal Mäuse hatte, die nicht viel Platz brauchten und nahezu alles gefressen haben. Also fuhren Benny und ich noch in der selbigen Woche in ein Tiergeschäft, um uns nach Mäusen zu erkundigen. Kaum haben wir den Laden betreten fiel mir ein großer Käfig auf mit mäuseartigen Tieren, von denen ich noch nie gehört habe. Degus! Sofort war ich angetan von den quirrligen Nagern, die zur Gattung der Trugratten gehören. Von da an verschwendete ich keinen Gedanken mehr an Mäuse, denn ich war mir sicher: Ich wollte Degus!
Doch bevor ich mich mit der Anschaffung auseinandersetzen konnte, musste noch eines geklärt werden: Sind meine Eltern damit überhaupt einverstanden? Die saßen nämlich währenddessen ahnungslos im Urlaub auf Kroatien. So rief ich sie kurzerhand auf dem Handy an und unterbreitete ihnen diese Idee. Selbstversändlich waren beide nicht gerade begeistert, waren aber - sehr zu meiner Verwunderung - Degu-Stallnicht dagegen. Also stand meinem Wunsch nun nichts mehr im Wege.
Nachdem wir uns tagelang über Degus informiert haben, stellte sich noch die Frage, wo sie denn leben sollten. Degus brauchen einen sehr großen Käfig mit mehreren Etagen. Nur war so ein Käfig ziemlich teuer. Da mein Freund handwerklich ziemlich begabt ist, baute er mir in zwei Tagen einen so schönen Käfig, wie ich ihn mir erhofft hatte, der gerade ausreichend war für 3 Degus, die nun in meinem Zimmer leben sollten.
Da bis zu meinem Geburtstag noch 3 Wochen hin waren, konnte ich es einfach nicht mehr erwarten und so beschlossen Benny und ich, dass ich die Degus schon jetzt bekommen würde, denn schließlich musste ich mich ja noch ein bisschen mit ihnen zurecht finden, bevor die Schule wieder losging.
Am Montag den 18. August 2008 kauften wir dann 3 männliche  Degus, denn ich wollte ja keine Zucht aufmachen ;)
Zu Hause angekommen, waren die Tierchen natürlich erstmal verstört und wollten gar nicht aus ihrer Transportschachtel heraus. Doch irgendwann siegte die Neugier und sie beschnupperten vorsichtig ihr neues Zuhause. Einen Namen haben sie bis heute noch nicht, da ich sie überhaupt nicht auseinander halten kann, aber einer soll mal Manfred heißen ;) Das war der Anfang einer Odysee, die zwar gerade erst angefangen hatte, aber innerhalb weniger Wochen einiges an Action mitbrachte.
Zwar sind Degus keine Schmusetiere, aber sie können zutraulich werden, wenn man richtig mit ihnen umgeht. In der ersten Woche rannten sie noch bei der kleinsten Bewegung davon und kamen für eine ganze Weile nicht mehr zum Vorschein, doch nun, da sie sich eingelebt haben, sind sie ncht mehr so schreckhaft und zögern auch nicht, auf mir herumzurennen, in der Hoffnung auch mal in meinem Zimmer herumrennen zu dürfen. Doch das muss noch warten.
Nach und nach bekam der Käfig immer mehr Accessoires und Spielmöglichkeiten. Am liebsten schlafen sie in ihrem Grashaus oder in einem kleinen Kuschelbett, dass gerade Platz für einen Degu beherbergt, aber in dem sie trotzdem zu dritt übereinandergestapelt liegen.
Laufrad Da Degus in der freien Wildbahn viel Bewegung haben, brauchen sie, wenn sie in einem Käfig leben, ein Laufrad. Nachdem meine 3 zuerst nicht wussten, was sie damit tun sollten - man konnte nicht einfach daran rumklettern, da es sich ja bewegte - hatten sie schon bald den Dreh raus und jetzt kann man ihnen den ganzen Tag zuhören/-sehen, wie sie rennen, teilweise auch zwei gleichzeitig. Nach der ersten Nacht mit den Degus war ich mir auch gar nicht mehr so sicher, ob diese Tiere wirklich tagaktiv waren. Ich fand kaum Schlaf, da sie entweder eine Stunde am Stück in dem, ziemlich geräuschvollen, Laufrad liefen, oder ununterbrochen laut am Holz nagten.
Obowhl sie in ihrem Käfig viele Äste und andere Gelegenheiten zum Nagen haben (was sehr wichtig ist!), macht es ihnen am meisten Spaß die Etagenbretter oder das Käfiggestell anzunagen. Zwar ist der Käfig sicher genug, sodass sie sich nicht frei nagen können, aber es ist einfach schade, dass sie diesen liebevoll gebauten Käfig so zernagen.
Sandbad Ebenso missbrauchen sie ihr Sandbad, vollgefüllt mit teurem Chinchilla-Sand. Eigentlich sollten sie darin "baden", sprich: sich wälzen. Aber es macht einfach viel mehr Freude, sein Geschäft darin zu verrichten und dort das Essen für den Winter zu bunkern. Was natürlich wenig Sinn macht, da ich den Käfig wöchentlich ausmiste. Trotzdem, vergraben sie die "erlesensten" Stücke ihres gemischten Futters im Sand oder im Einstreu.
Das Hauptnahrungsmittel eines Degus sollte eigentlich Heu sein, aber meine 3 denken gar nicht daran, Heu zu fressen. Jeden Morgen liegt das Heu teils auf dem Boden, teils ist es im gesamtem Käfig verstreut. So ernähren sie sich also hauptsächlich von Degu-Gemischt-Futter und frischen Ästen mit Blättern. Denn viel mehr dürfen sie auch nicht fressen, da sie sehr anfällig für allerlei Krankheiten sind, z.B.: Diabetes, Fettleibigkeit etc.
Viele haben mich gefragt, wie das funktionieren soll, wenn ich doch eine Katze habe. Doch das ist wider Erwarten überhaupt kein Problem. In letzter Zeit war Shiva nur noch selten in meinem Zimmer und solange die Tür immer gut verschlossen ist, wird sie gar nicht mitbekommen, dass in meinem Zimmer potentielle Beute wäre. Zumindest hat sie es bis heute noch nicht gemerkt und selbst wenn, würde ich sie nicht einmal in die Nähe der Degus lassen. Auf jeden Fall, wird es einem mit diesen Tierchen nicht langweilig. Man kann ihnen stundenlang zusehen, wie sie um die Nahrung streiten, sich gegenseitig putzen und miteinander kommunizieren, gemeinsam im Laufrad laufen, das Essen verbuddeln, klettern, dicht aneinandergedrängt schlafen und regelmäßig den Deckel ihres Häuschens abwerfen, da er sie stört. Zwar macht es schon Arbeit, den Stall zu putzen, täglich die zig Kotkügelchen herauszufegen und sie, bei offener Käfigtür, davon abzuhalten herauszuspringen, aber ich bin mir sicher, dass ich die richtige Entschiedung getroffen habe und da sie leider nur eine Lebenserwartung von 5 Jahren haben, möchte ich ihnen ihr Leben bei mir so schön wie möglich gestalten.
3 Deguszurück

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